Terrestrische und semi-terrestrische Lebensräume an den Küsten von Nord- und Ostsee stehen im besonderen Maße im Spannungsfeld verschiedenster Nutzungsansprüche. Bemühungen zum Erhalt naturnaher Biotope konkurrieren in diesem Bereich u.a. mit Anforderungen des Hochwasserschutzes, des Tourismus und der Landwirtschaft. Betroffen ist auch eine ganze Reihe von Lebensraumtypen von europäischer Bedeutung. Im Rahmen einer im Mai 2009 veranstalteten Experten-Tagung des Bundesamtes für Natur-schutz an der Internationalen Naturschutzakademie auf der Insel Vilm wurden verschiedene etablierte, aber auch neuartige Managementverfahren zum Erhalt dieser Lebensräume vorgestellt und hinsichtlich ihrer mittel- bis langfristigen Wirksamkeit diskutiert. In diesem Tagungsband werden die Beiträge zu geeigneten Managementmaßnahmen in Dünenkomplexen, Salzwiesen, Poldern und Kögen sowie in Ästuarien dokumentiert. Weiterhin wird auf die Auswirkungen des Klimawandels eingegangen, die im besonderen Maße die Lebensräume an der Küste beeinflussen werden. Schließlich werden die wichtigsten Handlungserfordernisse aufgezeigt, um den Rückgang der biologischen Vielfalt auch im Bereich der Küsten und Ästuarien zu stoppen.
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